Mythos Berliner Stadtname – das Stadtzentrum und seine Hotspots (7)

Mythos Berliner Stadtname – das Stadtzentrum und seine Hotspots (7)

Ephraim-Palais mit Berliner Fernsehturm mit Unschärfe

Wo ist eigentlich das Zentrum Berlins? Es heißt oft: Berlin hat keins. Dem würde ich widersprechen. Denn genau hier im Nikolaiviertel hat im Mittelalter alles angefangen. Und dieser Ort – einst durch den Krieg zerstört und wiederaufgebaut – zeigt die wechselvolle Geschichte der Stadt.

Sicher haben Bezirke wie Spandau und Köpenick ihre ganz eigene Altstadt und jeder Berliner Bezirk sein Zentrum, doch genau darin spiegelt sich die Geschichte dieser lebendigen Stadt wider. So lassen sich in Deutschlands Metropole viele alte Stadtkerne entdecken, auch das macht den Reiz von Berlin aus. Oder nicht?

IM HERZEN VON BERLIN

Außerdem ist das Viertel ein toller Ausgangsort, um weitere Berlin Hotspots zu erkunden! Sehenswürdigkeiten im Nikolaiviertel & in der Nähe sind:

  • Nikolaikirche 
  • Ephraim-Palais 
  • Museum Knoblauchhaus 
  • Zille Museum
  • Hanf Museum
  • Rotes Rathaus
  • Berliner Fernsehturm
  • Alexanderplatz

 

Berliner Nikolaiviertel mit Rathaus im Hintergrund

Wer mehr über die Geschichte des Nikolaiviertels, seine Museen und den Wiederaufbau zur 750 Jahr-Feier der Stadt Berlin erfahren möchte, dem empfehle ich diesen Artikel zum Nikolaiviertel.

FAZIT BÄR VERSUS SUMPF

Doch zurück zur Ausgangsfrage: Woher kommt der Name Berlin? Ich glaube inzwischen ist mehr als deutlich geworden, wie wasserreich die Stadt ist.

Und wer einmal versucht in die Tiefe zu graben, stößt auf relativ wenig Widerstand. Es gibt keinen Fels, auf den man bauen könnte. Vielmehr versackt, versinkt, versandet man im Morast.

Stadtplan und Berliner Siegel aus meinem Rätselbuch Nahe

Wasser und Nässe sind einfach allgegenwärtig in Deutschlands Hauptstadt. Die ihre Bezeichnung allergrößter  Wahrscheinlichkeit nach – richtig beweisen lässt sich das schließlich nicht – dem Slawischen Verweis als “Ort im Sumpf” zu verdanken hat. Dafür spricht übrigens auch, dass der Name in Urkunden oft mit Artikel „der Berlin“ – sprich: der Ort im Sumpf – auftauchte.

Und mit dem morastigen Sumpf befinden wir uns in bester Gesellschaft. Denn auch bei Städten wie London oder Paris landen wir bei der Namensherkunft am Ende immer im “Sumpf”. Richtig “sexy” ist das sicherlich nicht, denn wer will schon aus morastigen Untiefen stammen? Ich als Ur-Berliner Pflanze finde den Bär als Erklärung definitiv klangvoller. Akustisch gesehen klingt Berlin ja auch ganz nach seinem Wappentier. Doch leider ist der Berliner Bär nicht für den Stadtnamen verantwortlich.

Mit meinen Recherchen zu diesem wirklich sehr umfassenden Thema verhält es sich ein bisschen wie mit dem Sumpf: man kann recht tief darin versinken… Ich hoffe jetzt sind alle nur erdenklichen Fragen und Legenden, die sich um Berlin und seinen Namen ranken, endgültig aufgeklärt. Und dass ihr Spaß hattet beim Lesen meiner kleinen Berlin-Reihe.

Auf meinem Rückweg vom Nikolaiviertel nach Hause sehe ich in der U-Bahn übrigens einen Mann mit tätowiertem Berlin Schriftzug auf dem Unterarm. Irgendwie ein passender Abschluss. Das muss Liebe sein, denke ich.

So weit geht meine Liebe zur Spreemetropole zwar nicht, aber trotzdem kann ich sagen: I love Berlin! Und um mal Kennedy abschließend zu zitieren “Ich bin ein Berliner!” Obwohl als waschechte Berliner Göre würde ich wohl eher sagen: Ick bin een Berliner.

Eure Rieke


WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN:

Nikolaiviertel I Nikolaikirchplatz, 10178  Berlin I Informationen zum Viertel beim offiziellen Hauptstadtportal www.berlin.de 

Mein Tipp für Fans der Berliner Stadtgeschichte: Wer sich über Berlin informieren will, sollte unbedingt einen Besuch im Ephraim-Palais einplanen. Allein schon die Geschichte dieses repräsentativen Gebäudes ist spannend. Genauso wie die beiden Holzmodelle, die Berlin in den vergangenen Jahrhunderten zeigen.
Aber auch im Märkischen Museum gibt es Wissenswertes und viel zur Geschichte der Hauptstadt! Dieses Museum findet ihr nicht im Nikolaiviertel sondern hier: Am Köllnischen Park 5, 10179 Berlin. Und dann könnt ihr auch gleich einen Blick in den Bärenzwinger werfen. Oder aber von dort Berlin auf dem Wasserweg erkunden. In der Nähe gibt es einige Schiffsanlegestellen. 

Die Kommentare sind geschloßen.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du dich damit einverstanden.

Schließen